von Isabella Kreim
Ein Highlight der Audi Sommerkonzerte wird am Wochenende im Theaterfestsaal ein Spartenübergreifendes Musiktheaterevent sein. Eine Eigenproduktion, die diese Woche in Ingolstadt geprobt wurde.
Henry Purcells Oper "The Fairy Queen" mit dem Georgischen Kammerorchester unter der Leitung von Ariel Zuckermann, dem herausragenden Profichor Lauschwerk, der auch die Gesangssolisten stellt und den Flying Steps, Weltmeister im Breakdance und auch einer Kindertanzgruppe aus Ingolstadt.
Erzählt werden Motive aus Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“. The Fairy Queen, die Feenkönigin, ist Titania, die mit dem Feenkönig Oberon in Streit liegt. Aus Rache stiftet Oberon seinen Kobold Puck an, Titania im Schlaf einen Zaubertrank ins Auge zu träufeln. Sie verliebt sich in das erste Wesen, das sie beim Aufwachen seiht. Und das ist der in einen Esel verwandelte Handwerker Zettel, der mit seinen Kollegen eine Theateraufführung probt. Und auch bei den über kreuz verliebten jungen Leuten, die durch diesen Zauberwald irren, richtet dieser Zaubertrank Unheil an, bevor sich die Paare endlich finden.
Purcell hat die Feen- und Liebeskonflikte eher atmosphärisch vertont und z.B. noch einen betrunkenenen Dichter eingefügt, der bei Shakespeare nicht vorkommt. Als Gesangssolisten treten auch allegorische Figuren auf, sodass man davon ausgehen kann, dass die Personen auf der Bühne eher nicht den Paaren aus Shakespeares Sommernachtstraum zuzuordnen sind.
Die Aufgabe von Regisseurin Magdalena Schnitzler war es, alle Elemente zusammenzubringen. Ein Schauspieler, Alexander Gier, fungiert als Erzähler und spielt in kurzen Andeutungen Titania, Oberon, Puck oder die Handwerker, die eine Liebestragödie aufführen.
Auf der Bühne agieren vor allem die Flying Steps. Diese Braekdancegruppe aus Berlin hat sogar einen Klassik-Echo erhalten, weil und wie sie Bachs Wohltemperariertes Klavier in urban dance umgesetzt haben. Damit gastieren sie in aller Welt, derzeit in China. Jeff, der Choreograph der Flying Steps hat versucht, sich an dem Figurenpersonal von Shakespeares Sommernachtstraum zu orientieren.
Ergänzt wird die Barockmusik von Henry Purcell durch kurze zeitgenössische Stücke, die von Sebastian Wieser, dem Leiter der Audi Sommerkonzerte, an 4 Komponistinnen in Auftrag gegeben wurden.
Die hören Eindrücke und Gesspräche bei einer Probe.
Samstag und Sonntag, jeweils 19 Uhr im Festsaal des Stadttheaters Ingolstadt. Es gibt noch einige Karten.
Foto: Thomas Brieger