von Heike Haberl
Andersdenken im Totalitarismus: Auf Einladung der katholischen Cityseelsorge Ingolstadt wurde in der Franziskanerkirche Ende Juni durch Pater Ralph Heiligtag eine Wanderausstellung über die Märtyrer aus den verschiedensten Konfessionen nach dem Ende des ersten Weltkriegs eröffnet. Neben P. Ralph selbst sprachen der evangelische Geistliche Dr. Gerhard Knodt als Vertreter des Ausstellungsteams sowie Vater Ilya Deev von der russisch-orthodoxen Gemeinde. Aus ihr kam auch die junge Schola, die die Veranstaltung musikalisch gestaltete.
Wenn Andersdenken unerwünscht und Widerstand gefährlich war, kostete das bisweilen Millionen Menschen das Leben. Hitler und Stalin haben mit ihren totalitären Regimen bis heute tiefe Wunden in den Gesellschaften hinterlassen.
Die derzeitige Ausstellung in der Ingolstädter Franziskanerkirche erinnert an zahlreiche Persönlichkeiten, die für ihren Widerstand gegen das Regime, für ihr Andersdenken und ihren Glauben mit dem Tod bezahlt haben. Darunter fallen Mitglieder der Weißen Rose, des Kreisauer Kreises, sowie viele Christen verschiedener Konfessionen. Ein besonderer Fokus gilt den ehemaligen Ostgebieten des Hitlerreichs und der damaligen Sowjetunion. Und schließlich wird – als Spezifikum der Ausstellung in Ingolstadt – am Beispiel von China und Indien gefragt, wie es bis heute mit der Religionsfreiheit weltweit aussieht.
Die Ausstellung in der Franziskanerbasilika ist noch bis 28. Juli täglich von 8.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Bei Bedarf bietet die Cityseelsorge Ingolstadt als Veranstalter auch Führungen an. Weitere Informationen unter www.cityseelsorge-in.de.