von Isabella Kreim
Die in Ingolstadt lebende Künstler Dagmar Hummel hat ca. 20 Collagen auf Eisenblechen angefertigt, in denen sie assoziativ Grundkonstellationen, vor allem natürlich die Geschlechterbeziehungen, aus dem Werk von Marieluise Fleißer dargestellt hat. Zeitungs-Ausrisse von gestylten Männern und Frauen wie aus Werbeaufnahmen von heute, aber auch Elemente aus Kunstzeitschriften, aufgeklebt auf silbrigen Metallplatten, zum Teil übermalt.
Dagmar Hummel gestaltet Themenbereiche wie das Geschlechterverhältnis oder die Enge der Kleinstadt oder die Schwierigkeit, als Frau in der Kunstwelt Anerkennung zu finden.
Unter den Bildern in der Ausstellung im Fleißerhaus steht ein kurzes Fleißerzitat aus Erzählungen wie Das Pferd und die Jungfer, ein Pfund Orangen, Moritat vom Institutsfräulein oder autofiktionalen Texte wie Avantgarde, in denen Marieluise Fleißer verschlüsselt auch mit Bertolt Brecht abrechnet.
Dagmar Hummel hat u. a. bei Markus Lüpertz Kunst studiert. Sie war als Kunsterzieherin am Christoph-Scheiner-Gymnasium tätig und mehr als 10 Jahre lang Vorsitzende des Berufsverbands Bildender Künstler der Region. Mit Marieluise Fleißer beschäftigt sie sich seit vielen Jahren.
Das Fleißerhaus ist von Dienstag bis Freitag vormittags von 9-12 Uhr und am Wochenende von 10 – 16 Uhr geöffnet.