von Isabella Kreim
Mit einem begeisternden Klavierabend von Claire Huangci begann gestern die Saison des Konzertvereins Ingolstadt im Theaterfestsaal. In den USA als Tochter chinesischer Einwanderer aufgewachsen, besuchte sie zunächst das berühmte Curtis Musikinstitut und wechselte dann ganz alleine mit 17 Jahren zu einem weiteren Studium nach Deutschland. Und ihr Konzertprogramm spiegelte auch beide musikalischen Kulturen wider. Franz Schuberts letzte Sonate, die sie filigran, subtil in den melancholischen Passagen und im letzten Satz aber auch mit einer fast fiebrigen Vitalität gestaltete. Nach der Pause folgte dann die Klaviersonate Nr. 1 von Samuel Barber, der auf dem selben Curtis-Institut Schüler war und eine Klavierfassung von Gershwins berühmter „Rhapsodie in Blue“, wo Claire Hungci dann auch die virtuose Technik zeigen konnte, die vor allem bei ihrer US-amerikanischen Ausbildung so wichtig war, wie sie in einem Gespräch nach dem Konzert erklärt hat.
Aber ich habe die Pianistin auch gefragt, wie sie es schafft, 17 Konzerte in 6 Wochen in Deutschland, der Schweiz und den USA zu geben und gleichzeitig eine Familie mit einer 2jährigen Tochter zu haben.
Als nächstes Konzert des Konzertvereins Ingolstadt ist am 14. November das Minguet Quartett zu Gast, ein Streicherensemble aus Köln, das sich den Namen eines spanischen Philosophen aus dem 18. Jahrhundert gegeben hat und Streichquartette von Mozart, Josef Suk und Antonin Dvorak spielen wird.