von Isabella Kreim
Am Ende des Konzerts stand eine ganz andere Band auf der Bühne in der voll besetzten Neuen Welt als am Anfang - und dann auch wieder nur zum Teil.
Ingolstadts Jazzförderpreisträger von 2022, der Schlagzeuger Quirin Birzer spielte zunächst mit seiner auch wegen Krankheiten und Terminüberschneidungen ziemlich improvisiert zusammengesetzten Band eine Dreiviertelstunde Eigenkompositionen von sich und von Marco Diewald am E-Piano - um dann dem Ingolstädter Jazz-Nachwuchs eine Chance zu geben.
Der vielleicht 16jährige Schlagzeuger Max Wallrapp konnte es kaum erwarten, den Platz von Quirin Birzer einzunehmen und später wechselste er auch an den Bass. Ein junger Klarinettist wagte sich auf die Bühne, dann eine junge Trompeterin, schließlich eine Sängerin. Weitere Musiker an Gitarre, Bass, Saxophon, Posaune stiegen nach und nach ein.
Wo kommen diese begabten Ingolstädter Nachwuchsjazzer im Schulalter her? Diese Quelle lässt sich ziemlich genau auf dem Stadtplan einkreisen. Das Reuchlingymnasium und die Musikabteilung Stromlos der Kunst – und Kulturbastei von Beate Diao in der Harderbastei. Sie werden dort von Joey Finger, ebenfalls Jazzförderpreisträger, und von Robert Aichner betreut, der auch Musiklehrer am Reuchlingymnasium ist, und bei dieser Session schließlich selbst am E-Piano und mit Saxophon mitgespielt hat. Und Quirin Birzer war mit der Entwicklung der Session an seinem Jazztage-Abend sehr zufrieden.
Elias Kobulashvili vom Reuchlingymnasium stand als Saxophonist bereits in der Quirin Birzer Band auf der Bühne und blieb auch, als sich ein junger Klarinettist als Erster zur Session auf die Bühne traute...
Foto: Veronika Steinmetzer