von Johannes Seifert
Die Ingolstädter Jazztage, unter der neuen künstlerischen Leitung des weltweit bekannten Schlagzeugers Wolfgang Haffner sind auf Erfolgskurs. Knapp 6000 Besucherinnen und Besucher waren diesmal bei den unterschiedlich gestalteten Konzerten zu Gast. Neben Stars der Szene, allen voran Jan Garbarek, sorgten vor allem auch junge Musikerinnen und Musiker, die glanzvolle Pianistin Johanna Summer, die Gewinnerin des Bayerischen Jazzförderpreises Olga Dudkowa oder auch der brillante Jazzgeiger Sandro Roy für Konzerte ganz besonderer Güte.
Wolfgang Haffner ist Deutschlands bekanntester Schlagzeuger – mit einer beispiellosen Karriere, die weit über den Jazz hinausreicht. Und für Ingolstadt ist der in der Nähe von Nürnberg lebende Künstler ohne Zweifel ein Glücksfall. In dem von ihm erstmalig gestalteten Festival als neuer künstlerischer Leiter ist sein Konzept voll aufgegangen. Dies wurde auch im Gespräch vor dem fulminanten Abschlusskonzert deutlich:
Das Abschlusskonzert, veranstaltet erstmals im Congress Centrum des Maritim Hotels, mit dem schwedischen Ausnahmekünstler Nils Landgren und dessen Funk Unit, dem genial agierenden Wolfgang Haffner Trio und dem weltweit bekannten „special guest“, Thomas Quasthoff, war an erstklassiger Jazzmusik, musikalischer Intensität und Vielfalt kaum zu überbieten.
Thomas Quasthoff live zu erleben, ist ein besonderer Glücksfall. Bestens begleitet vom Wolfgang – Haffner –Trio und eben auch Nils Landgren an der Posaune, zeigt er dem überaus beeindruckten Publikum durch seine so einfühlsame, mitreißende und glanzvolle Stimme, wie sehr er nach unzähligen Klassikauftritten mit den größten Orchestern der Welt besonders auch Soul, Jazz, Rhythm and Blues in einzigartiger Weise darbieten kann. Und der bekannte Hit, „ Imagine“, von ihm sehr eindringlich intoniert, wird im nahezu ausverkauften Saal zum Vermächtnis und unterstreicht den Wunsch nach Frieden und Freiheit für die Welt.
Foto: js