Stadtidentität durch Ingolstädter Festungsbauten

Stadtidentität durch Ingolstädter Festungsbauten

von Isabella Kreim

Die Ingolstädter nennen sich die Schanzer, und die Festungsbauten sind tatsächlich prägend für das Stadtbild. Auch wenn man sich dessen vielleicht  gar nicht immer so bewusst ist, wenn man im Biergarten sitzt, ins Stadtmuseum, ins Freibad, ins Finanzamt  oder in den Klenzepark geht. Alles Festungsbauten.

Der Ingolstädter Fotograf Erich Reisinger hat die Ingolstädter Festungsbauten fotografiert, so farbig, so stimmungsvoll zu unterschiedlichen Jahreszeiten,  so im Einklang mit umgebender Natur, wie man sie sich von Traumurlaubsfotos nur wünschen kann.

Und dabei wird deutlich, welche architektonischen Schönheiten diese ehemaligen militärischen Zweckbauten, die Kavaliere, Kasematten, Forts, Stadtmauern, Tore und Türme  zu bieten haben, nicht nur die von Leo von Klenze erbauten Reduit Tilly und Turm Triva aus dem 19. Jahhrundert. 

Selbst die Auswahl  von 70 dieser fast 500  Fotos von Erich Reisinger, die derzeit in den Ausstellungsräumen im Erdgeschoss des Bayerischen Armeemuseums zu sehen ist, macht bewusst, dass diese Festungsbauten inzwischen in vielfältiger Weise zum urbanen Leben Ingolstadts gehören.

Als Freibad oder  Museum, als Jugendzentrum oder  Stadtbücherei, als Event-Location wie im Reduit Tilly  oder Schule, als Biergarten oder Digitales Gründerzentrum im Cavalier Dallweigk, Polizei und Finanzamt, Kunstausstellungsraum in der  Harderbastei oder Musikschule und Freilichtbühne im Turm Baur. Erich Reisinger hat aber auch die eher geheimen Orte etwas abseits, wie die Gänge und Gewölbe  der Festungen Rechberg oder Fort Prinz Karl sichtbar gemacht.

Foto: Reisinger

Kulturkanal am 13.12.2024
    
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