"Starke Dinge" im Dt. Medizinhistorischen Museum
von Isabella Kreim
Eigentlich ist es die große Frage, was wir aus der Geschichte in einem historischen Museum lernen können - außer ästhetische oder kuriose Objekte aus früheren Zeiten zu bestaunen.
Das Dt. Medizinhistorische Museum in Ingolstadt stellt in seiner neuen Dauerausstellung manches Halbwissen oder Scheuklappendenken in Frage und gibt auch mal unerwartete neue Antworten.
Gerade weil das Museum derzeit geschlossen ist, wollen wir Ihnen heute von einigen Objekten erzählen, die dort im Erdgeschoss der Alten Anatomie auf neue Weise präsentiert sind.
Die Ausstellung konzentriert sich im Obergeschoss auf das 18. Jahrhundert.
Im Erdgeschoss sind 21 „starke Dinge“ zu sehen, von der Eisernen Lunge bis zur von Prof. Sauerbruch entwickelten Armprothese mit Armbanduhr, die Pestarztmaske oder Ärztebüsten, ein Kinderkorsett und Relikte zu Pocken- und Tuberkulose-Epidemien, die unter Stichworten von Atmen bis Zweifel Fragen an den Betrachter stellen und dazu animieren, manches zu hinterfragen und neu zu bewerten. Auskunft geben Museumsdirektorin Dr. Marion Ruisinger und Sammlungsleiter Dr. Alois Unterkircher.
