von Isabella Kreim
Nicht enden wollender Jubel nach der faszinierenden Premiere von Heinrich von Kleists „Erdbeben in Chili“ im Kleinen Haus des Stadttheaters Ingolstadt. Regisseurin Schirin Khodadadian und ihre Dramaturgin Katrin Breschke haben aus Kleists Novelle eine grandios mehrstimmige Erzählcollage für drei Schauspieler und eine Schauspielerin gemacht.
Neonröhren flackern wie Erinnerungs-Flashbacks in der schwarzen, geborstenen Podestlandschaft von Caronlin Mittler, vier Figuren ringen in Wiederholungsschleifen um unterschiedliche Varianten, das Geschehene im Erzählen zu deuten, die eigene Perspektive zum Narrativ zu machen. Ein virtuos gespielter und präzise komponierter Abend, kraftvoll und filigran, dramatisch und – ja, auch komödiantisch, über die Pluralität des Erzählens über gemeinsam Erlebtes und die Frage nach dem Neuanfang nach einer Katastrophe.
Sie spielen auf der ganzen Welt von Los Angeles bis Shangai. Das preisgekrönte Zadig Klaviertrio, beheimatet in Paris, kommt am kommenden Freitag auf Einladung des Konzertvereins Ingolstadt in den Theaterfestsaal.
Auf dem Programm stehen Klaviertrios von Joseph Haydn und Maurice Ravel und die berühmten Vier Jahreszeiten, nein nicht von Vivaldi, sondern in Buenos Aires - von Astor Piazolla
das Ingolstädter Altstadttheater bringt als Eigenproduktion eine Operette von Franz Lehar, nämlich „Die lustige Witwe“ auf die Bühne. Premiere wird am kommenden Samstag sein. Wir können also im Altstadttheater ins Maxim gehen. Allerdings wird dies natürlich eine etwas minimalistische und auch inhaltlich modernisierte Fassung...