von Isabella Kreim
Es ist hilfreich, Geschichten von Menschen zu hören, die das so schwer Begreifliche, einen Krieg in Europa, nicht viel weiter entfernt als Flensburg, in Worte fassen, die über das Hinausweisen, was wir als kurze Videobotschaften und Reportagebilder in den Nachrichten- und Sondersendungen täglich aus der Ukraine präsentiert bekommen.
Es gibt ukrainische Autoren und Auutorinnen, die das, was sie selbst und ihre Familien gerade erleben, oder bereits seit 7 Jahren im Kampfgebiet in der Ostukraine beobachtet haben, mit der Fähigkeit literarischer Tiefenschärfe formulieren können.
Gabriele Rebholz, die Dramaturgin des Stadttheaters Ingolstadt, hat solche Texte gefunden. An zwei unterschiedlichen Abenden haben 4 SchauspielerInnen und Intendant Knut Weber vielstimmig abwechslungsreich Texte über den Krieg im Donbas und den russischen Überfall seit dem 24. Februar gelesen. "Freiheit und Solidarität. Texte und Musik aus und für die Ukraine", hießen diese Abende, die in der Ingolstädter Piuskirche stattfanden.
Alles andere als gefällig sind die Klangwelten, die der erfolgreiche kalifornische Trompeter Jeremy Pelt mit seinem Quartett entwickelt. Johannes Seifert konnte ihn bei seinem Konzert im Ingolstädter Audiforum treffen.