Vorbericht "Vor Sonnenaufgang"; Futurolog. Kongress

von Isabella Kreim

Von einer Spaltung der Gesellschaft in „die da Oben“ und die, die sich abgehängt fühlen, ist derzeit viel die Rede. Flüchtlingspolitik oder Corona-Maßnahmen sind die Reizthemen, an denen sich die Lager unversöhnlich gegenüberzustehen scheinen.
Vor diesem Hintergrund hat der österreichische Dramatiker Ewald Palmetshofer Gerhard Hauptmanns Sozialdrama „Vor Sonnenaufgang“ neu formuliert und die Figuren zeitgemäß konturiert. Statt einer reich gewordenen schlesischen Bauernfamilie Ende des 19. Jahrhunderts hat Palmetshofer eine deutsche Mittelstands-Familie der Gegenwart beschrieben. Jochen Schölch hat Palmetshofers Neufassung von Hauptmanns „Vor Sonnenaufgang“ auf der Großen Bühne des Stadttheaters Ingolstadt inszeniert. Heute Abend ist Premiere.

Mit dem Futurologischen Kongress, ein Begriff des Schriftstellers Stanislaw Lem, hat das Stadttheater Ingolstadt ein Format erfunden, um Zukunftsfragen wie Digitalisierung und Klimawandel zum einen über Vorträge und Debatten informativ zur Diskussion zu stellen, aber auch durch Theaterstücke, Performances und Kunstinstallationen in ihren möglichen Allstagsauswirkungen spürbar, erlebbar und überhaupt vorstellbar zu machen.

Kulturkanal am 29.04.2022
    
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