Ingo Gerkens subtile Fortschreibung zeitgen. Kunst

von Isabella Kreim

Was bleibt von einer Kunstausstellung, wenn sie wieder abgebaut ist? Eine Abbildung im Katalog, eine Dokumentation in einem Fotoband. Ein Plakat....

Der Berliner Künstler Ingo Gerken erweckt in seiner Ausstellung "Lesesaal" im Kunstverein Ingolstadt (Theatergalerie) diese Relikte zu neuem Leben, in dem er aus diesen Abbildern oder Dokumentationen von zeitgenössischer Kunst durch subtile Ergänzungen mit Alltagsgegenständen neue Kunst macht. Erfreulicherweise auch mit Katalogen und Plakaten des Kunstvereins Ingolstadt. Mal ist das Ergebnis eine großformatige Fotografie, mal eine skulpturale Installation.

Eine Fortschreibung der zeitgenössischen Kunstgeschichte durch Kunst. Metakunst. Das klingt theoretisch kompliziert, und ist bei Ingo Gerken so begeisternd einfach und subtil in der Ausführung.
Ingo Gerken legt ein Plakat einer Kunstvereins-Ausstellung von Josef Albers „Hommage to the square“ lässig auf den Boden und stellt auf das gelbe Quadrat von Josef Albers einen Notizzettelkasten mit genau dem selben Gelb darauf.

Zur Finissage nächsten Sonntag um 17 Uhr wird der Künstler wieder in Ingolstadt sein. Denn dann wird in Ingolstadt ein Buch über seine Werkserie „Bibliosculptures“ vorgestellt, das im renommierten Kunstverlag Hatje Cantz erscheint.

Kulturkanal am 13.06.2022
    
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