von Isabella Kreim
Die andalusische Sonne wenigstens musikalisch durch den Novembernebel in Ingolstadt blitzen zu lassen, war ein Motiv für das Ingolstädter Kammerorchester, sein gestriges Herbstkonzert unter das Motto des Jazzstandards „Besame mucho (Küss mich oft) - ein spanischer Abend mit Gesang und Kastagnetten“ zu stellen - und dann erst einmal Opernliteratur zu spielen. Klaus Hoffmann, auch Musiklehrer am Ingolstädter Gnadenthalgymnasium und Leiter des schuleigenen Sinfonieorchesters, der das Ingolstädter Kammerorchester seit 2019 leitet, wollte nach 2 Corona-Konzertjahren mal wieder orchestral aus dem Vollen schöpfen.
Verstärkt zum Sinfonieorchester mit Bläsern, Schlagwerk und natürlich Kastagnetten und vor allem mit der Sopranistin Claudia Bauer vom Landestheater Passau, ergab sich die Möglichkeit zu Ausflügen ins Opernrepertoire mit Bizets Carmen, Rossini und Mozarts in Sevilla spielendem Barbier und Figaros Hochzeit, einem spanischen Tanz aus Tschaikowskys Schwanensee bis zur bekannten Arie aus Puccinis komischer Oper Gianni Schicchi und zum Tenor-Hit Granada.Im zweiten Teil spielte das Ingolstädter Kammerorchester ebenso stilsicher wie Mozart und Puccini südamerikanische Klänge. Das berühmte brasilianische Tico, Tico, und natürlich Astor Piazolla, etwa mit einem sehr gefühlvollen Tango für Solo-Oboe, von Cvetomir Velkov wunderschön gespielt.
Farbe-Stoff-Papier. Assemblagen und Aquarelle von Christiane Stingl, einer studierten Modedesignerin, sind derzeit im Rathausfletz in Neuburg zu sehen.