von Isabella Kreim
Heute Abend um 20 Uhr kommt die Staatliche Philharmonie Lemberg aus der Ukraine zum Konzertverein Ingolstadt in den Theaterfestsaal. Solist ist ein erst 12jähirges Wunderkind, der Pianist Justus Friedrich Eichhorn aus Weimar, Er wird das 2. Klavierkonzert von Beethoven spielen.
Die Pianistin Masha Dimitrieva ist immer wieder rührig, interessante neue Konzertprogramme zu kreieren. Bei ihrem Konzert am Donnerstag in Gaimersheim geht es um zeitgenössische Musik, die es ja bekanntlich besonders schwer hat. Aber diesmal wird es auch durchaus unterhaltsam mit Boogie-, Jazz- oder folkloristischen Elementen zugehen. Und es geht um Komponisten und Komponistinnen aus aller Welt, die in Bayern eine zweite Heimat gefunden haben wie Igor Loboda oder Susan Oswell. Heike Haberl hat die Pianistin genauer befragt.
Am Donnerstag, 17.11., findet im Ingolstädter Theaterfestsaal das 3. Abonnementkonzert des Georgischen Kammerorchesters Ingolstadt unter der Leitung ihres künstlerischen Leiters Ariel Zuckermann statt. Interessant ist die junge Geigensolistin aus den Niederlanden Noa Wildschut. Sie wird eine Bearbeitung von Beethovens berühmter Kreutzersonate für Violine und Streichorchester spielen.
"Rose mit Dornen" als Wintermärchen im Stadttheater Ingolstadt: Er kann nicht tanzen, keine Rätsel lösen, nicht fechten und schon gar nicht küssen. Und mutig ist er sowieso nicht. Dieser Prinz Owain. Und ausgerechnet dieser Junge, der wie sein Vater sagt, zu nichts nutze ist und nichts kann, soll die Prinzessin aus ihrem 100jährigen Schlaf hinter der Dornenhecke befreien? Ja! Er besiegt die Feen im Wett-Tanzen, löst die Rätsel der Spinnenkönigin, besiegt sogar die Hexe der Finsternis mit seinem Degen und dass er die Prinzessin küssen muss, wird diese aufgeweckte 16jährige ihm wohl selbst beibringen. Mit dieser Erfindung eines Anti-Märchenprinzen oder der eines bei einem Verwandlungsversuch der guten Fee nicht ganz geglückte Drachen Gryll, der halb Mensch geblieben ist, nur eben ein ziemlich hässlicher und nicht einmal Feuer speien kann, hat der britische Autor Charles Way den Dornröschenstoff spannend, phantasievoll und anrührend neu erzählt.
Die Inszenierung von Martina van Boxen setzt dieses Spannungsfeld aus zauberhafter und bedrohlicher Feenwelt, subtiler Pubertätsproblematik und Märchen, Identitätssuche, Coming of Age und dem hier weiblichen Kampf zwischen Gut und Böse, personifiziert in den rivalisierenden Schwestern, der Hexe des Lichts und der der Finsternis, mit ihrem 7- köpfigen Ensemble in Mehrfachbesetzungen wunderschön, poetisch und spielerisch, mit Gefühl und Witz, um.