von Isabella Kreim
Eine Mordsgaudi wars, auch wenn ein Hamster überfahren und eine Leiche begutachtet wurden, ein verlassener Mann sich fast am Dachbalken aufgehängt hätte, eine Kanonenkugel nicht gezündet hat, weil sie mit Schlagsahne gefüllt war, zwei betrunkene Frauen in der Disko nicht auf ihre Mutter gehört haben, ein trotziges Kind, das nicht in die Schule gehen wollte, dort gemobbt und schließlich über die Schleimspur einer Blutegelschnecke ausgefragt wurde, jemand vom Sauerbraten kotzübel geworden ist, das Aufbauen eines IKEA-Regals als Geburt missverstanden wurde, und es im Baumarkt oder einem Werkstoffhof hoch her ging, sodass ein Stuntman nicht nur fürs k.o. schlagen sondern auch als Kuss-Double gefordert war. Diesen herrlich komischen Nonsens hochdramatischer Szene, auch mit Gesangseinlagen, hat sich kein Theaterautor ausgedacht. Sondern er entstand durch Zurufe aus dem Publikum durch Improvisation von zwei Profischauspielerinnen, Margret Gilgenreiner und Souhalia Amade und den Impro-Profis vom Ingolstädter Improtheater G‘scheiterhaufen gestern Abend im Ingolstädter Altstadttheater.
Die Theatergruppe Szenenwechsel führt am kommenden Wochenende seinen Sketchabend mit den Klassikern des geschliffenen Humors von Loriot wieder in der Kleinkunstbühne Neue Welt auf, der bereits letzten Februar dort mit viel Erfolg und unter Dauergelächter gespielt wurde, wie man bei den Ausschnitten hören kann. Entwickelt wurde der Abend in der Coronazeit, als man die meist Zweierszenen leichter proben konnte. Schließlich geht es bei Loriot immer und immer wieder um Ehepaare, die im Alltag so ihre Mühen im liebevollen Zusammenleben haben. Die Frage, ob das Frühstücksei nun zu weich oder zu hart ist, kann schnell in die Grundsatzerkenntnis münden, dass mit ihren Gefühlen etwas nicht stimmt. Ein Loriot-Sketschabend, gespielt von 7 Schauspielern und Schauspielerinnen um Matthias Wachtfeitl der Gruppe Szenenwechsel, die von ihrem früheren Spielort im Kotterhof in Böhmfeld nun in die Innenstadt in die Neue Welt übersiedelt ist. Am kommenden Samstag um 19.30 und am Sonntag bereits um 17 Uhr in der Neuen Welt
Das 2. Abonnement-Konzert des Konzertvereins Ingolstadt am kommenden Donnerstag im Festsaal des Stadttheaters Ingolstadt: Ein Septett aus sieben Spitzensolisten um die Geigerin Franziska Hoelscher haben sich zusammengefunden, vor allem, um Ludwig van Beethovens berühmtes Es-Dur-Septett aufzuführen. Mit dabei ist der Hornist Felix Klieser.