"Unsere Menschen" NS-Verfolgung der Sinti aus IN, Teil2

von Isabella Kreim

60 Einzelschicksale von Sinti und Roma aus Ingolstadt, die der Naziverfolgung ausgesetzt waren,  konnte  Agnes Krumwiede, eigentlich Konzertpianistin und Grünen-Politikerin, im Auftrag des Zentrums für Stadtgeschichte Ingolstadt recherchieren. Vor allem in Gesprächen  mit den in Ingolstadt lebenden Nachkommen dieser Opfergruppe des Holocaust. 

1938 wurde die „Reichszentrale zur Bekämpfung des Zigeunerunwesens“ eingerichtet, meist ist auch von der „Bekämpfung der Zigeunerplage“ die Rede.
Zunächst wurden Sinti und Roma oder sogenannte „Asoziale“ vor allem aber Kinder in sog. Arbeitslagern inhaftiert, wie in das Arbeitshaus in Rebdorf bei Eichstätt. .Mit dem Auschwitz-Erlass vom 16. Dezember 1942 ordnete Heinrich Himmler die Deportation aller im nationalsozialistischen Deutschen Reich lebenden Sinti und Roma an. 
Ein besonders übles Kapitel auch der deutschen Medizingeschichte ist die sog. "Rassenhygienische Forschungsstelle" der Nazis. Und wie ging man nach der sog. Stunde Null mit den Tätern wie diesen Medizinern um, die Zwangssterilisationen durchgeführt oder Menschen durch ihr sog. Rassegutachten quasi zum Tod verurteilt haben?

Ein Ingolstädter Sinto hat immer wieder für eine Verbesserung der Entschädigungs- oder Rentenzahlungen für Sinti und gegen die "Sondererfassung" dieser Personengruppe gekämpft, und er ging unermüdlich in  Schulen und andere Bildungseinrichtungen , um von seinem Schicksal und dem seiner Familie  zu erzählen.  Die Ausstellung würdigt ihn daher besonders: Hugo Höllenreiner. 

Am kommenden Sonntag, 12.11. um 15 Uhr führen Agnes Krumwiede und Angehörige der dargestellten Familien durch die Ausstellung "Unsere Menschen. Sinti und Roma in Ingolstadt vor, während und nach der NS-Verfolgung" im Stadtmuseum Ingolstadt

Kulturkanal am 10.11.2023
    
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