von Isabella Kreim
Die Körperbewegungen können mehr, können Anderes, sogar Konträres erzählen und ausdrücken als Worte: Emotionen und nicht Gesagtes, Subtexte, also das was die Figuren empfinden ohne es aussprechen zu können, oder das was sie im Gegensatz zu dem, was sie sagen, fühlen.
Dieses einzigartige, komplexe Erzähl- und Erlebnispotential von Theater entfaltet Regisseurin Katja Wachter, die von Haus aus Choreografin ist, grandios mit ihrer Inszenierung von „Das kalte Herz“, die am Samstag im GH des Stadttheaters Ingolstadt Premiere hatte.
Katja Wachter erreicht damit eine große Vielschichtigkeit der Figuren und Handlung und außerdem ein ganz unverkrampftes Überblenden eines romantischen Märchens mit Gegenwartsthemen wie Gier, Umweltzerstörung oder Erkaltung der zwischenmenschlichen Beziehungen.
Wenn es um einen der raren KITA-Plätze für den eigenen Nachwuchs geht, knicken der härteste Drogenmafiatyp und auch die selbstverständlich unbestechliche Ermittlerin der Mordkommission ein. Selbst wenn dieser Kindergarten künftig ganz offensichtlich von einem Mafioso als Erzieher geleitet wird. Das ist eine der witzigen Pointen in der Kriminalkomödie „Achtsam morden“, die Theaterleiterin Leni Brem-Keil auf der Basis des gleichnamigen Spiegel-Besteller-Romans von Karsten Dusse im Altstadttheater auf die Bühne gebracht hat. Letzten Donnerstag war die viel bejubelte Premiere.
Nächste Vorstellungen: 7., 9., 30.12