"Wie haben Sies mit der Poesie Frau Fleißer"
von Isabella Kreim
Poesie ist nicht das Erste, womit man die Schriftstellerin Marieluise Fleißer in Verbindung bringt. Sie hat Theaterstücke, einen Roman, Erzählungen, Essays aber keine Gedichte geschrieben.
Und doch ist ihre Sprache nicht nur vertrackt, spröde und voller Stolpersteine, sondern auch reich an poetischen Bildern. Auf diese Poesie im Werk der Fleißer, in ihren Dramen ebenso wie in ihrer Prosa, den Blick zu lenken, ist ein Verdienst der Literaturwissenschaftlerin Dr. Sabine Göttel, die selbst Lyrikerin ist. Sie hat über Marieluise Fleißer promoviert und ihre Erkenntnisse in einem Vortrag in der Fleißerwoche letzten Sommer im Literaturforum Brechthaus in Berlin formuliert.
Auf Einladung der Marieluise-Fleißer-Gesellschaft hat Sabine Göttel nun gestern bei einer Matinee im Ingolstädter Altstadttheater ihren Fokus auf die Poesie der Fleißer in die Form eines fiktiven Interviews gegossen. Titel: Wie haben Sies mit der Poesie Frau Fleißer?“
Und es ist erstaunlich, was die Literaturwissenschaftlerin an unbekannten Fleißer-Zitaten zu diesem Thema gefunden und geschickt in einen Gesprächsfaden mit heutigen Fragestellungen montiert hat.
Schauspielerin Margret Gilgenreiner sprach prononciert und auch ein ganz klein wenig mit dem Schalk der Fleißer diese originalen Selbstauskünfte der Autorin.
