von Isabella Kreim
Es ist immer ein sehr anregender, abwechslungsreicher Abend mit vielen Geschichten. Die Rede ist von der Reihe „Literatalk“ des Stadttheaters Ingolstadt in den Wintermonaten im intimen Rahmen des Studios im Herzogskasten.
Michael Kleinherne, selbst Autor einiger Romane und Dozent für Deutsch an der KU Eichstätt wählt jeweils vier Bücher aus und stellt sie mit jeweils einem Kapitel vor. 3 Neuerscheinungen und einen modernen Klassiker.
Im März ging es um Kindheitserfahrungen der 1926 geborenen Ingeborg Bachmann im Klagenfurt der 1930er Jahre und die des 20 Jahre jüngeren Michael Krüger in der Nachkriegszeit in Berlin. Und es ging um die Liebessehnsüchte zweier alternder Männern in den USA in Paul Austers Roman "Baumgartner" und in „Valentinstag“ von Richard Ford.
Was den Abend wieder so interessant gemacht hat, waren die Persönlichkeiten der Vorlesenden, der drei Schauspielerinnen Manuela Brugger, Amélie Hug und Renate Knollmann, die abwechselnd aus demselben Text lasen. Es war jedesmal wie ein Perspektivenwechsel in der Erzählerfigur und im Erzählton mit dem besonderen Reiz: Drei Frauen lasen Texte von ca. 80 Jahre alten Männern.
Die Bücher: Ingeborg Bachmann "Das dreißigste Jahr"; Michael Krüger "Begegnung mit Dichtern"; 'Paul Auster "Baumgartner", Richard Ford "Valentinstag".
Nächster und letzter (?) Literatalk: 13. April, 20 Uhr, Studio im Herzogskasten