von Isabella Kreim
„Vernunft - Natur – Weisheit“, steht über dem Vorhang. Die drei Ideale in Sarastros Reich. Damit ist der humanistischen Botschaft von Mozarts „Zauberflöte“ aber auch bereits genüge getan. In dieser Inszenierung wird alles Bedeutungsschwangere, jedes Freimaurer-Pathos souverän über Bord geworfen und fröhlich volkstheaterhaft wie in einem bunten Bilderbuch des 19. Jahrhunderts erzählt.
Der inzwischen 90jährige legendäre Regisseur, Bühnenbildner und Bildende Künstler Achim Freyer, der „Die Zauberflöte“ bereits bei den Salzburger Festspielen 1997 provokativ als Zirkustheater auf die Bühne gebracht hat, inszenierte 2022 auch am Staatstheater Meiningen die letzte Mozartoper. Diese Produktion ist nun am 7. Mai noch einmal als Gastspiel im Stadttheater Ingolstadt zu sehen.
Stella Chen war erstmals beim Georgischen Kammerorchester in Ingolstadt zu Gast. Die herausragende Violin- Solistin aus Kalifornien, die in Harvard auch Medizin und Psychologie studieren konnte, gilt ohne Zweifel als eines der größten Nachwuchstalente unserer Zeit. Bei der schier makellosen, insgesamt glanzvollen Interpretation von Beethovens Violinkonzert und einer innig und beseelt dargebotenen Zugabe, aus der Feder von Johann Sebastian Bach, verdeutlicht Stella Chen ihre so herausragenden musikalischen und künstlerischen Qualitäten. Ein Gespräch mit der Geigerin