von Isabella Kreim
Heute Abend liest der in Eichstätt lebende Autor Akos Doma bei den Ingolstädter Literaturtagen. Und zwar um 20 Uhr im Cafe Himmelblau gegenüber der Hohen Schule und dem Georgianum. Ich habe vorab mit Akos Doma gesprochen.
Der jüngste Roman von Akos Doma heißt „Das Haus in Limone“. Der Titel klingt nach einem entspannten und auch bei der Lektüre entspannenden urlaubs-Roman. Diese Erwartungshaltung wird insofern erfüllt, als man durchaus Lust bekommt, an den Gardasee zu fahren und die Wege und einsamen Ufer, die er beschreibt, selbst zu erkunden. Aber es ist vor allem ein Roman über leidenschaftliche Liebesbeziehungen und über Schuld. Und es ist ein spannendes Buch.
Akos Doma wurde in Budapest geboren. Seine Eltern flohen mit ihm in den 1970er Jahren aus dem kommunistischen Ungarn über Italien, und England nach Deutschland, in die Oberpfalz. Da war er 14.
Akos Doma hat dann in München und Eichstätt Anglistik, Amerikanistisch und Germanistik studiert und 1994 auch provomiert. 2001 erschien sein Debütroman "Der Müßiggänger". Für sein nächstes Buch „Die allgemeine Tauglichkeit“ erhielt er 2012 den Chamisso-Förderpreis. Sein Roman „Der Weg der Wünsche“ , der autobiografische Züge hat, denn es geht um die Flucht einer Familie aus Ungarn, stand 2016 auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis. Akos Doma arbeitet auch als literarischer Übersetzer aus dem Ungarischen.
Wahrschein wird etwas geklaut. Denn es geht um Gaunergeschichten. Und man weiß nie, was wirklich passieren wird. Denn es geht um Improvisationstheater. Und die Versatzstücke dazu, die Personen und die Delikte liefert das Publikum. Das Ingolstädter Improtheater G‘scheiterhaufen hat sich ein neues Genre vorgegeben, eben Gaunergschichten und zwar ein wenig im Outfit der 1920er Jahre. Gespielt wird im Bauerngerätemuseum Ingolstadt-Hundszell. Gestern ging es um die Hämorhoiden-Salbe für den Ingolstädter Pfeifturmbläser, ohne die er nicht blasen kann. Und dann wachen die Ingolstädter nicht mehr auf. Sehr lustig!