von Isabella Kreim
Petra Morsbach erkundet in ihren Romanen die Widersprüche zwischen Idealvorstellungen und Wirklichkeit in unterschiedlichen Milieus. In ihrem Debütroman „Plötzlich ist es Abend“ war es die sozialistische Lebenswirklichkeit im sowjetischen Leningrad, wo Petra Morsbach neben München auch studiert hat. Den Theaterbetrieb, in dem sie 10 Jahre lang als Regisseurin gearbeitet hat, durchleuchtet sie im „Opernroman“, und zuletzt das deutsche Justizwesen. Für ihren mit dem Wilhelm-Raabe-Preis ausgezeichneten umfangreichen Roman „Justizpalast“ hat sie 10 Jahre lang recherchiert und ca. 30 Richterinnen und Richter gefunden, die ihr mit ihrem Insiderwissen Stoff und mehr als nur einen jCrashkurs in Jura geliefert haben.
Bei den Ingolstädter Literaturtagen las die Marie-Fleißer-Preisträgerin Petra Morsbach durchaus humorige Passagen aus „Justizpalast“, die auf lustvolle Weise und in nüchterner Sprache die für Laien schwierige, verzwickte Materie der Rechtsprechung durchschaubarer und vor allem menschlich machen. Protagonistin ist eine Frau des Jahrgangs 1956 wie die Autorin.
Heike Haberl informiert über ein Muttertagskonzert der 2022 gegründeten Ingolstädter Orchesterinitiative, die eine neue Dirigentin hat.