von Isabella Kreim
Shakespeares Politdrama „Coriolan“. Das Theater mit dem Namen eines anderen Shakespeare-Stücks, das Theater „Viel Lärm um Nichts“, das seine Produktionen in der Pasinger Fabrik in München entwickelt und spielt, war ins Große Haus des Stadttheaters Ingolstadt eingeladen. Melanie Arzenheimer hat die Vorstellung und das anschließende Publikumsgespräch besucht.
Wer kennt heute noch den bayerischen Schriftsteller Oscar Maria Graf? Dabei enthalten sein Lebensweg als Literat aus einer bildungsfernen Schicht, sein politisches Rückgrat gegenüber den Nazis, aber auch seine Fremdheit als Emigrant in New York viele aktuelle Bezüge, die es lohnend machen, von ihm zu erzählen. Und er selbst hat über sein Leben so griffig und auch witzig geschrieben, dass auch daraus so einige anekdotische Pointen zu ziehen sind. Etwa seine Begegnungen mit Adolf Hitler im Schwabinger Künstlermilieu.
Aber es ist nicht so einfach eine Biografie auf die Bühne zu bringen und auch eine Ahnung von einem literarischen Werk zu vermitteln. Dem Teamtheater Tankstelle aus München ist das mit der biografischen Revue „Verbrennt mich – das bewegte Leben des Oscar Maria Graf“ in der Regie und Textfassung von Georg Büttel sehr gut gelangen, wie das Gastspiel bei den Bayerischen Theatertagen im KH des Stadttheaters Ingolstadt gezeigt hat.