von Isabella Kreim
Die Anschaulichkeit der Fotografie von Hydranten in New York, Hausfassaden in Kuba oder einem Stromkabelgewirr in Südostasien schreibt die Künstlerin Maria Maier in die Abstraktion weiter, indem sie die fotografierten Fundstücke übermalt oder durch Malerei und Zeichnung ergänzt, Farben oder Strukturen aufgreift und so eine multimediale Collage schafft. Die fotografierte Wirklichkeit verliert damit weitgehend ihre räumliche und zeitliche Verortung und wird in imaginäre Bildwelten transformiert.
Oder Maria Maier dekonstruiert Fotos, etwa von den Stahlkonstruktionen der Twin Towers des World Trade Centers, indem sie sie zerschneidet und neu zusammensetzt. Und diese Zerstückelung hat sie 2 Monate vor dem tatsächlichen Einsturz an 9/11 2001 realisiert...
„Bis jetzt“ heißt die Ausstellung von Maria Maier in der Städt. Galerie im Theater Ingolstadt. Es ist ein groß angelegtes Ausstellungsprojekt mit 6 Stationen mit einer jeweils eigenen, den Räumlichkeiten angepassten Auswahl mit Arbeiten aus 35 Jahren und einem aufwändigen Katalog.