Kunstverein PAF: Portraits über den Tod und Kunst
von Isabella Kreim
„Noch mal Leben. Von der Unglaublichkeit des Endlichen“.
Der renommierte Portraitfotograf Walter Schels und seine 30 Jahre jüngere Frau, die Journalistin und ehemalige Spiegel-Reporterin Beate Lakotta, wollten sich selbst die Angst vor dem Tod nehmen.
Und so gingen sie Anfang der Nuller Jahre in Hospize in Hamburg und Berlin. Walter Schels hat Sterbende kurz vor und kurz nach ihrem Tod fotografiert, Beate Lakotta hat die Ängste, Wünsche und Gedanken der Sterbenden und auch die Beobachtungen von Pflegepersonal und Angehörigen aufgezeichnet.
Seit über 20 Jahren zeigen Walter Schels und Beate Lakotta nun in aller Welt mit ihrer Ausstellung „Noch mal Leben. Von der Unglaublichkeit des Endlichen“ das Ergebnis ihres zweijährigen Projekts an Sterbebetten.
Jeweils ein Portrait wenige Wochen oder Tage vor dem Tod und eines, im selben Format und ebenfalls in Schwarzweiß der vor kurzem Verstorbenen. Ergänzt von kurzen Texten, die einen Einblick in die Lebens- und Sterbesituation der 26 Portraitierten geben.
Und diese Ausstellung von den meist entspannten Gesichtern der Toten kann vielleicht auch manchen Besuchern und Besucherinnen die Angst vor dem Unbekannten, dem Tod nehmen.
Der Neue Pfaffenhofener Kunstverein hat diese Ausstellung zum 30jährigen Bestehen des Hospizvereins PAF in die Kunsthalle geholt und Kurator Gottfried Müller hat dazu den Künstler Christofer Kochs eingeladen, mit seinen Bildern und Skulpturen auf andere Weise diesem Übergang zwischen Tod und Leben Ausdruck zu geben.
noch bis 29. September von Do – So, 16 und 19 Uhr u der Kulturhalle Ambergesterstraße in Pfaffenhofen. Am Samstag, den 21. September, gibt es um 17.00 Uhr eine Führung und anschließend um 18.30 Uhr einen Dokumentarfilm mit dem Titel „ AWARE – Reise in das Bewusstsein"
