von Isabella Kreim
„Sein oder Nichtsein…“ Auch ohne Totenschädel in der Hand. Die Unerträglichkeit des Daseins hat mit Shakespeares „Hamlet“ einen weltbekannten Ausdruck gefunden. Legendär wie Faust, Don Juan, oder die Atriden.
Für Hamlet den Dänenprinzen ist die Welt undurchschaubar und fremd geworden. Sein Vater ist tot. Seine Mutter hat sich sofort wiederverheiratet, mit dem Mörder seines Vaters. Der Geist seines toten Vaters suggeriert ihm, er sei von seinem eigenen Bruder vergiftet worden, der sich damit die Herrschaft und die Frau genommen hat. „Etwas ist faul im Staate Dänemark“. Aber wie kann Hamlet sicher sein, welche Geschichte wahr ist? Soll er den Vater rächen? Am Schluss sind jedenfalls alle tot. „Der Rest ist Schweigen“.
Morgen Abend hat „Hamlet“ als 2. Premiere im Großen Haus der neuen Intendanz von Oliver Brunner Premiere. Es inszeniert Christoph Mehler, der in Ingolstadt bereits Ibsens „Volksfeind“ und zuletzt unter Corona-Bedingungen Tschechows „3 Schwestern“ auf die Bühne gebracht hat. Und eine große Rolle spielt die Live-musik, die der Ingolstädter Komponist David Rimsky-Korsakow mit dem Münchner Geräusch- Spezialisten Anton Kaun alias Rumpeln und Giovanni Raabe performen wird.
Den Hamlet spielt als Gast eine Schauspielerin, Anabel Möbius. Matthias Zajgier wird als Hamlets Mutter Getrud, Philip Lemke als Ophelia zu sehen sein, Enrico Spohn als Ophelias Vater Polonius, Marc Simon Delfs spielt Ophelias Bruder Laertes, Peter Polgar den König Claudius. Spieldauer: 1 Std. 45 Min ohne Pause