von Isabella Kreim
Zwei Ingolstädter Orchester bestehen seit 60 Jahren und feierten, d.h. spielten letzten Sonntag gemeinsam. Zwei Orchester, deren Gründungort 3000 km Luftlinie auseinanderliegt. Das Ingolstädter Kammerorchester und das in Tiflis gegründete Georgische Kammerorchester Ingolstadt gaben letzten Sonntag Nachmittag im ausverkauften Theaterfestsaal ein gemeinsames Jubiläumskonzert unter dem Titel „Grandi Emozioni“. Und das war nicht zu viel versprochen. Bekannte Duette und Orchestermusiken aus Opern von Mozart, Jaques Offenbach und Leo Delibes oder aus dem Prokofjev-Ballett „Romeo und Julia“, Operettenmelodien von Franz Lehar und Johann Strauss und zum Abschluss Filmmusik wie Moon River. Und dazwischen eine musikalische Reise nach Georgien, u.a. mit 3 der bekannten Miniaturen von Sulchan Zinzadse.
Unter der Leitung von Klaus Hoffmann, der auch Musiklehrer am Ingolstädter Gnadenthalgymnasium ist und aus dessen Schulorchester jede Menge jugendlicher Instrumentalisten für das Amateurorchester rekrutiert hat, gabs ein hinreißend schmissiges Programm. Klaus Hoffmann, der das Ingolstädter Kammerorchester seit 5 Jahren leitet, hat ein Händchen für abwechslungsreich gebaute Konzertprogramme.
Gefühlvolles und schmissiges in rasantem Wechsel, dazu gehörte Mozarts Figaro-Ouvertüre ebenso wie der berühmte Can-Can von Jaques Offenbach, Walzer von Lehar und Johann Strauss‘ Fledermaus-Ouvertüre wie Prokofievs eindrucksvolle Vorstellung der verfeindeten Familien aus seinem Romeo- und Julia -Ballett.
Abwechslung gabs es auch durch zwei Sängerinnen, ein Holzbläserquintett, ein Trio, oder das GKO allein mit georgischen Kompositionen. Und auch ganz wichtig für die Ökonomie dieses Konzertabends: kein Stück war länger als 5 Minuten.
Moderationen von jungen Menschen, wechselnde Lichtstimmungen für jeden Programmpunkt, und ein Tanzpaar gehören für Klaus Hoffmanns Konzertformate ganz selbstverständlich dazu.
Wir waren bei der Generalprobe und haben mit Klaus Hoffmann, den beiden Sängerinnen Claudia Bauer und Sarah-Léna Winterberg und dem jungen Moderatorenpaar Lena Pauker und Jonas Bücherl gesprochen.
Probenfoto