Probenbericht "Der Menschenfeind" im Stadttheater IN
Moliere wusste vor 350 Jahren noch nicht, was Shitstorms und Fake ...
Die menschliche Gesangsstimme steht im Zentrum des 5. Abonnementskonzerts des GKO am Donnerstag, den 16. Januar, im Festsaal des Stadttheaters Ingolstadt.
Die auch an den Opernhäusern in New York, Wien oder bei den Salzburger Festspielen berühmte Mezzosopranistin Magdalena Kozena spannt den Bogen von einer Welturaufführung, Ohad Ben-Aris „Paterson“ zurück zu 3 Barockarien von Georg Friedrich Händel und Antonia Vivaldi.
Die Uraufführung von Ohad Ben-Aris Liederzyklus „Paterson“ ist inspiriert von dem gleichnamigen Film von Jim Jarmusch über einen dichtenden Busfahrer. Dessen von Ron Padgett für den Film verfasste minimalistische Gedichte hat Ohad Ben-Ari vertont. Der in Israel geborene Pianist und Komponist war in den USA als Musikproduzent mit Grammy-Gewinnern wie Kaye West tätig, er lebt inzwischen in Berlin und hat bereits Auftragswerke für die Berliner Philharmoniker, die Hamburger Symphoniker oder für Tokyo komponiert. Das GKO Ingolstadt ist also in bester Gesellschaft.
Den Rahmen des von Chefdirigent Ariel Zuckermann geleiteten Konzerts bilden zwei Werke, die an Epochengrenzen entstanden sind. Charles Ives komponierte 1906 „The Unanswered Question“ an der musikalischen Schwelle von der Spätromantik zur Moderne. Und Beethoven hat mit den ersten Takten seiner 1. Sinfonie 1799 selbst eine neue Ära der Musikgeschichte eingeläutet.
Foto: Julia Wesely