„Blaue Stunde“ der Lithographiewerkstatt Eichstätt
Eine einsame Stimme der Kultur im abendlichen Eichstätt. Die Person, die ...
Die umstrittene Ausstellung „Körperwelten“ von Gunter von Hagens tourt seit vielen Jahren durch die ganze Welt und hat mit ihren spektakulär inszenierten Ganzkörperpräparaten bereits ein Millionenpublikum erreicht. Wesentlich zurückhaltender nähert sich das Deutsche Medizinhistorische Museum Ingolstadt dem Thema menschlicher Präparate in einer neuen Sonderausstellung, die letzten Mittwoch eröffnet wurde. Zu sehen ist z.B. ein Münchner Bierherz aus der Zeit um 1900, als der enorme Bierkonsum bei Bierkutschern und Schankkellnern zu einer tödlichen Herzvergrößerung führen konnte. Solche Zusammenhänge erklären Ärzte des Ingolstädter Klinikums in Audiostationen. Es gibt eine Graphic novel und eine historische Vitrine mit menschlichen Organ- oder Körperteilpräparaten. Dient eine solche Ausstellung menschlicher Präparate in einem Museum der Wissensvermittlung über die Anatomie des eigenen Körpers? Hilft sie der Enttabuisierung von Krankheit und Tod? Ist sie faszinierend oder eher erschreckend? Auch das soll im Laufe der Ausstellung durch wissenschaftlich ausgewertete Besucher-Befragungen herausgefunden werden. „Ansichtssache“ ist daher der Übertitel.
Zu Wort kommen an der Ausstellungskonzeption beteiligte Experten.