„Kind of Blue“ – Kunst, Mode und Swap-Jazzfestival ab 26. April in der Harderbastei
Am Samstag beginnt das spartenübergreifende Projekt Kind of Blue mit über ...
Bei der Nacht der Museen in Ingolstadt wurde auch zum 3. Mal der vom Lionsclub ins Leben gerufene und gestiftete Kunstpreis verliehen. Etwa 60 Künstlerinnen und Künstler haben jeweils eine Arbeit in die Harderbastei gebracht.
Den mit 2500, Euro dotierten 1. Preis gewann wenig überraschend Frederik Lindqvist. Sein großformatiges, aus Einzelteilen zusammengenähtes und aus Holzdrucken auf Stoff bestehendes Bild hing prominent an der Stirnseite des Ausstellungsraums. „Kann man das Gelb der Sonne, das Blau des Himmels und das Grün der Landschaft besitzen?“ hat Fredrik Lindqvist dieses Bild von einer Gebirgsschlucht genannt. Zwei Figuren stehen auf halber Höhe auf einem Steg über einer Schlucht. Ziemlich verloren oder ausgeliefert in diesen von Lindqvist unheimlich kraftvoll und lebendig gestalteten Felswänden. Die einzelnen der 16 Holzschnitte haben sehr farbige fast abstrakte Strukturen, zusammengesetzt ergeben sie die Gebirgslandschaft mit einem tiefen Abgrund, auch im metaphorischen Sinn.
Entschieden hat eine Jury mit Experten von außerhalb. 4 Stunden habe sich die Jury Zeit genommen, um die Preisträger zu ermitteln, erzählt Dr. Matthias Heschen, der schließlich den Gewinner bekannt gab. Dr. Christian Pacher verkündigte den mit 1000 Euro dotierten 2. Preis. „Der Schanzer“ heißt das blaue Bild aus Daniel Langes Serie „Untold stories“, die er erst jüngst mit großem Erfolg im Kreuztor gezeigt hat. Ein Junge hockt quasi über den Dächern eines alten Ingolstadt.
Der Publikumspreis ging an Mona Winzers Acrylgemälde „Jahrmarkt der Träume“ . Die junge Ingolstädter Künstlerin hat einen Bibliotheksraum mit alter Balkendecke und vielen Büchern gemalt und im Bildhintergrund ein Riesenrad. Doch die Bibliothek ist verwüstet, Bücher liegen zerfledert am Boden. Und auch der Jahrmarkt wirkt verlassen. Relikte von Lebenskultur und Lebensfreude aus vergangener Zeit.
Kulturreferent Marc Grandmontagne würdigte das Engagement des Lionsclubs als Modell bürgerschaftlichen Engagements, das umso nötiger wird, je weniger Geld die Stadt vor allem für die freie Kulturszene hat.