Kammerphilharmonie und „LauschWerk“ beeindrucken zum Saisonauftakt mit Bach

Erstmals in der langjährigen Geschichte des Georgischen Kammerorchesters, das künftig unter dem Namen, „ Kammerphilharmonie Ingolstadt“ auftreten wird,  wurde eine Konzertsaison mit der berühmten „Messe in h-Moll“, BWV 232,  aus der Feder von Johann Sebastian Bach begonnen. Damit setzte Chefdirigent Ariel Zuckermann ein ganz besonderes Markenzeichen, das die Vielseitigkeit des Orchesters unterstreichen soll. Auch künftig werde die weitere Zusammenarbeit mit dem bereits renommierten Chor, „Lauschwerk“ fortgesetzt. Genau diese einzigartige Messvertonung von Bach darf wohl definitiv zu der Musik, die immer Bestand haben wird, gezählt werden.  Ohne Einschränkung und Verfallsdatum. Und sie drückt auf berührende Weise den ewig-menschlichen Wunsch aus, „das Frieden in der Welt Wirklichkeit werde“. 

Vor dem Konzert würdigte Ingolstadts Oberbürgermeister Dr. Michael Kern den viel zu früh verstorbenen Geschäftsführer, Felix Breyer, der sich mit großer Hingabe für die strukturelle Weiterentwicklung des Orchesters eingesetzt hatte.

Ebenso begründete er die Namensänderung vom Georgischen Kammerorchester zur Kammerphilharmonie und machte deutlich, wie sehr er das Orchester weiter unterstützen möchte.

Ariel Zuckermann konnte erst vor wenigen Tagen seinen Vertrag als Leiter der Kammerphilharmonie um weitere drei Jahre verlängern. Im Gespräch machte er deutlich, wie vielseitig die neue Konzertsaison angelegt ist.

Der Chor „LauschWerk“, bestens von Prof. Martin Steidler auf dieses Konzert vorbereitet,  verdeutlichte im fast ausverkauften Theaterfestsaal seine unumstrittenen Qualitäten und agierte überaus homogen im Gesamtklang, versiert in den anspruchsvollen Koloraturen, dynamisch einfühlsam in den sensibel angelegten Passagen sowie unglaublich präsent und voller Inspiration in den einzelnen Tutti-Sequenzen. Dieser Chor, das wurde schnell deutlich, besitzt das Gespür für  diese höchst anspruchsvolle Musik. Bachs Werk wirkt hier, bestens begleitet von den engagiert wirkenden Musikern in Sachen Intonation nie sentimental,  aber umso mehr schlank, elegisch rein und technisch vielfach präzise.

Foto: js

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