Roman „Nike“ von Michael Kleinherne

Roman „Nike“ von Michael Kleinherne

Eine Liebe auf Distanz zwischen München und Berlin, eine Liebe, die sich hauptsächlich in E-Mail Briefen entwickelt. Eine Liebe, die nicht gelebt werden kann. Dabei trägt die Frau den Namen der  griechischen Siegesgöttin Nike. „Nike“ heißt der neueste Roman des in Eichstätt lebenden Autors Michael Kleinherne, den  er in der Ingolstädter Stadtbücherei mit Gitarrenintermezzi von Rudi Trögl vorgestellt hat.

Beim Spazierengehen mit seinem Hund 2024 im Altmühltal erinnert sich der Ich-Erzähler, er heißt Thomas, zurück an das Jahr 2006, als er Nike bei einem Seminar für Theaterpädagogen in Wolfenbüttel kennengelernt hatte.
Die nun einsetzenden Rückblenden nehmen den größten Teil des Romans ein. Der Spaziergänger kommentiert fast 25 Jahre später sporadisch und aus der offensichtlichen Distanz eines Mannes, der heute  nicht unglücklich als  Single ist.

In bald täglichen E-mails teilen sie sich Nike und Thomas ihre Befindlichkeiten und Erlebnisse mit, finden den Gesprächsaustausch, der mit dem  jeweiligen Lebenspartner  offenbar nicht mehr möglich ist und formulieren schließlich auch all die Symptome, die auf eine ziemlich große Verliebtheit hindeuten.
Die Wirklichkeit aber sieht weniger rosig aus. Beide leben noch in einer festen Beziehung, Nike in Berlin,  Thomas in München. Und auch ihre Treffen in einem tristen Hotel in Dresden und in Berlin verlaufen nicht ganz so euphorisch, wie der sich steigernde Gefühlsüberschwang in ihren E-Mails….

.“Nike“ ist ein Roman über die Lebensphase um die 40, wenn langjährige Beziehungen in Frage gestellt, die Sehnsucht oder die Illusion nach einem Neuanfang virulent werden. Michael Kleinherne erzählt das unsentimental, nüchtern und nicht  ohne ein wenig sarkastischen  Humor.

„Nike“ ist im Kulturmaschinen-Verlag erschienen,  kostet 26 Euro und auch als E-Book erhältlich. Der Verlag hat soeben die  Verlagsprämie 2025 des Freistaats Bayern erhalten.

Roman „Nike“ von Michael Kleinherne