Probenbesuch bei "Identititti" nach Mithu Sanyal im KH

Am Ende wird Saraswati Professorin für „Weißseinsforschung“. 
Die renommierte Professorin Saraswati hat einen Skandal ausgelöst. Sie heißt eigentlich Sarah Vera Thielmann und hat durch eine Hormonbehandlung eine dunklere Hautfarbe und eine indische Identität vorgetäuscht. Der Schwindel fliegt auf und die Empörung ist groß. Am meisten persönlich  enttäuscht ist ihre Studentin Nivedita, die in Deutschland geboren ist, eine polnische Mutter und einen indischen Vater hat.  Nicht indisch genug, sodass sie von ihrer Cousine väterlicherseits als coconut verhöhnt wird, nicht weiß genug, sodass sie im Hörsaal bleiben darf, wenn ihre Professorin Saraswati  alle Weißen rausschickt.
Nivedita ist unter dem Namen Identitti Bloggerin über race und sex, und glaubte in ihrer Professorin ein Vorbild und eine Stimme für ihr eigenes Identitätschaos gefunden zu haben.

„Identitti“ ist eine Bühnenfassung nach dem viel beachteten Roman von Mithu Sanyal ist ein scharfsinniger Diskurs  über weiße Privilegien, kulturelle Identität  und Rassismus auf Akademikerniveau. und hat am Freitag, 13.12.  im Kleinen Haus des Stadttheaters Ingolstadt Premiere.

Besetzt ist „Identitti“ weitgehend mit Schauspielerinnen und Schauspielern, die zum ersten Mal in Ingolstadt zu sehen sind. Diana Marie Müller, Mona Kloos,  Banar Fadil und dem gebürtigen  Ingolstädter  Baran Hevi.
Dialogpartnerin von Nivedita ist auch die omnipräsente  indische  Göttin Kali. Eine besonders reizvolle schauspielerische Aufgabe. Sei wird von Renate Knollmann gespielt und gesungen

Wir haben mit dem Regisseur Atif Mohammed Nour Hussein gesprochen.

Foto: Germaine Nassal