Gastspiel "MC Messer" mit begeisterndem Rap u. Breakdanc
Die Ingolstädter Theaterabonnenten, Durchschnittsalter an diesem Abend sicher Ü50, jubeln über ...
Am Ende wird Saraswati Professorin für „Weißseinsforschung“.
Die renommierte Professorin Saraswati hat einen Skandal ausgelöst. Sie heißt eigentlich Sarah Vera Thielmann und hat durch eine Hormonbehandlung eine dunklere Hautfarbe und eine indische Identität vorgetäuscht. Der Schwindel fliegt auf und die Empörung ist groß. Am meisten persönlich enttäuscht ist ihre Studentin Nivedita, die in Deutschland geboren ist, eine polnische Mutter und einen indischen Vater hat. Nicht indisch genug, sodass sie von ihrer Cousine väterlicherseits als coconut verhöhnt wird, nicht weiß genug, sodass sie im Hörsaal bleiben darf, wenn ihre Professorin Saraswati alle Weißen rausschickt.
Nivedita ist unter dem Namen Identitti Bloggerin über race und sex, und glaubte in ihrer Professorin ein Vorbild und eine Stimme für ihr eigenes Identitätschaos gefunden zu haben.
„Identitti“ ist eine Bühnenfassung nach dem viel beachteten Roman von Mithu Sanyal ist ein scharfsinniger Diskurs über weiße Privilegien, kulturelle Identität und Rassismus auf Akademikerniveau. und hat am Freitag, 13.12. im Kleinen Haus des Stadttheaters Ingolstadt Premiere.
Besetzt ist „Identitti“ weitgehend mit Schauspielerinnen und Schauspielern, die zum ersten Mal in Ingolstadt zu sehen sind. Diana Marie Müller, Mona Kloos, Banar Fadil und dem gebürtigen Ingolstädter Baran Hevi.
Dialogpartnerin von Nivedita ist auch die omnipräsente indische Göttin Kali. Eine besonders reizvolle schauspielerische Aufgabe. Sei wird von Renate Knollmann gespielt und gesungen
Wir haben mit dem Regisseur Atif Mohammed Nour Hussein gesprochen.
Foto: Germaine Nassal