Konrad Rischs "Hoffnungsträger" bei Cebulla in EI
In der Buchhandlung Cebulla im Zentrum von Eichstätt kann man in ...
Mit der jungen Dirigentin Bar Avni und der weltweit gefragten Saxophonistin Asya Fateyeva waren diesmal zwei musikalisch überaus versierte Frauen beim jüngsten Abo-Konzert des Georgischen Kammerorchesters im gut besuchten Theaterfestsaal zu erleben.
Die in Israel geborene Dirigentin und Schlagzeugerin Bar Avni wurde vor wenigen Wochen in Paris beim Wettbewerb „La Maestra“ von der internationalen Jury mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Sie zählt zu den herausragenden Dirigentinnen der jüngeren Generation. In Frankreich gewann sie außerdem vier Spezialpreise: Den „Orchesterpreis des Pariser Mozart-Orchesters“, den „arte-Preis“, den „Echo-Award“ und den „Preis der Französischen Konzerthallen und Orchester“. Im Gespräch mit dem Kulturkanal vor dem Konzert machte sie deutlich, wie sehr sie sich auf das Zusammenwirken mit dem GKO freue.
Perfekt in der Taktgebung, stets auf dynamische Affekte bedacht und in herrlicher Kommunikation führte Bar Avni ein sehr williges Orchester, das weitgehend exakt und stimmig agierte. Dabei gelangen die Werke des Abends, etwa aus der Feder von Igor Strawinsky (Apollon Musagéte für Streichorchester) oder das einfühlsam interpretierte „Tefila – Gebet“ von Zvi Avni, in bemerkenswerter Manier.
Die Kombination Saxophon und Kammerorchester ist sicherlich nicht alltäglich zu erleben. Das Saxophon als wesentliche Stimme des Aufbruchs um 1900 ist heute längst etabliert, allerdings in klassischen Konzerten leider noch zu wenig präsent. Hier geht Asya Fateyeva sicherlich den richtigen Weg und ist damit überaus erfolgreich, wie sie auch im Gespräch verdeutlichen konnte.
Als „noble Poetin“ an dem so vielseitig einsetzbaren Holzblasinstrument erfreute Asya Fateyeva, die in der Vergangenheit ganz viel Lob der Musikkritik einfahren konnte, mit den Rumänischen Volkstänzen, von Béla Bartok und dem Konzert für Alt – Saxophon und Streichorchester, von Alexander Glazunov.
Asya Fateyeva spielte bei präziser Orchesterbegleitung überaus einfühlsam, zeigt enorme technische Reife und glänzte durch rhythmische Prägnanz. Ihr so edel und stimmig kredenzter Ton am Sopran- und Alt- Saxophon wirkte dabei ausgereift und edel, ganz zur Freude eines begeisterten Publikums.
Unter der galanten und engagierten Führung von Bar Avni zeigte auch das Orchester neben dieser wundervoll agierenden Solistin höchste Klangpräsenz. (js)
Info: Für das nächste Abo-Konzert mit dem aus Salzburg stammenden Geiger Benjamin Schmid am 10.April 2025 gibt es noch Restkarten: www.gko-in.de