Probenbesuch zur Uraufführung „Weishaupt und die Gespenster“ im KH des Stadttheaters Ingolstadt – Gespräch mit Regisseurin T. Thomasberger

Probenbesuch zur Uraufführung „Weishaupt und die Gespenster“ im KH des Stadttheaters Ingolstadt – Gespräch mit Regisseurin T. Thomasberger

Ein Chor wie aus den antiken Tragödien, sucht seinen Helden. aber eigentlich sind es  Leute von heute. Sie finden  Adam Weishaupt, den Ingolstädter Professor, der 1776 den Illuminatenorden begründet hat.  

Der Illuminatenorden  versuchte die Ideale der Aufklärung wie Freiheit, Humanität, Vernunft statt Glaube und Aberglaube durch ein Netzwerk gebildeter Männer in die Gesellschaft zu tragen und wandte sich gegen die Machtansprüche der Kirche und absolutistischer Staaten. . Und obwohl dieser Geheimbund bereits wenige Jahre später verboten und damit aufgelöst wurde, geistern bis heute viele Verschwörungstheorien durchs Internet, an was die Illuminati alles schuld sein sollen. Zu den Prinzipien der Illuminaten gehörte etwa auch die Toleranz gegenüber anderen Religionen wie dem Judentum. Und so waren die Illuminaten etwa für die Nazis die Drahtzieher einer jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung,  und obwohl selbst durchaus hierarchisch strukturiert,  ist das Phantom von Illuminaten auch für Rechtsradikale von heute das Feindbild einer toleranten demokratischen Gesellschaft.

Im Auftrag des Stadttheaters Ingolstadt hat der Autor Björn SC Deigner das Theaterstück „Weishaupt und die Gespenster“ geschrieben, das morgen Abend im Kleinen Haus uraufgeführt wird.  Matthias Zajgier spielt mit Originalzitaten aus dessen  Schriften und Briefen den Adam Weishaupt, Renate Knollmann verkörpert ein Symboltier der Illuminaten, die weise Eule. Peter Rahmani, Mira Fajfer, Matthias Gärtner und Jan Gebauer sind der vierköpfige Chor.

Ein Gespräch mit der Regisseurin Theresa Thomasberger.

Foto: Germaine Nassal

Probenbesuch zur Uraufführung „Weishaupt und die Gespenster“ im KH des Stadttheaters Ingolstadt – Gespräch mit Regisseurin T. Thomasberger