„Das NEINhorn“: entzückendes Kindertheater im Ingolstädter Altstadttheater
Entzückendes Kindertheater für Menschen ab 3 Jahren ist nun auch im ...
Steven Cloos, der Schauspieler am Jungen Theater Ingolstadt, verlässt mit Ende dieser Spielzeit Ingolstadt. Er hat auch immer wieder eigene Formate entwickelt, wie sein „Superheld liest“, und er hat viel Arbeit und Energie aufgebracht, auch queeres Leben auf die Bühne zu bringen. Ein hinreißender Abend ist „Einer der liebte, stirbt nicht aus der Zeit“.
Entwickelt vor über einem Jahr ist diese Produktion morgen noch einmal in der Werkstattbühne des Stadttheaters zu sehen. Der Eintritt ist kostenlos, aber es ist nahezu ausgebucht.
Sie wollen das Leben und die Liebe feiern. Und dabei auf Geschlechterkorsetts pfeifen. Und das tun sie auch. Mit Schampus und Schlagern – und Geschichten über homosexuelle Männer und lesbische Frauen.
Sie feiern, was alles möglich war in Deutschland, vor 100 Jahren, als es den Begriff queer noch gar nicht gab. Aber Männer Männer liebten und Frauen Frauen, in den Goldenen Zwanziger Jahren. Bis die Nazis an die Macht kamen.
„Einer der liebte, stirbt nicht aus der Zeit“ ist ein durchgefeilter Theaterabend, der mitreißend ist und intim, vergessene Menschen mit historischen Einzelgeschichten zum Leben erweckt, aus Liebesbriefen oder Verhören, amtlichen Verlautbarungen und persönlichen Erinnerungen von der Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben erzählt, aber auch die Vorurteile und die brutale Wirklichkeit von Diskriminierung und Inhaftierung auch als Mahnung an die Gegenwart auf die Bühne bringt.