Infotainment zu Illuminaten: Kritik zu „Weishaupt und die Gespenster“ im KH des Stadttheaters IN
Letzten Samstag gab es im Kleinen Haus des Stadttheaters Ingolstadt die ...
Es begann als eine Mischung aus persönlichem Geständnis und antikem Chor. Sie können die Stimmen der anderen gut gebrauchen, um das auszusprechen, was ihnen gar nicht so leicht über die Lippen kommt: „Ich bin lesbisch“.
Der Jubel am Ende dieses queeren Spielclubs galt auch dem Mut der Spielerinnen, sich mit ihren persönlichen Geschichten und der Beschäftigung mit einer lesbischen Ikone wie der griechischen Dichterin Sappho auf die Bühne zu stellen. Und der Jubel galt ihrer gemeinsamen Lust am Theaterspielen bei dieser gelungenen Stückentwicklung mit dem Titel „Sapphos Stimmen“, die letzten Samstag und Sonntag im Studio im Herzogskasten zu sehen war.
Die Leitung des Spielclubs hatte nicht wie meist üblich eine Theaterpädagogin, sondern der Schauspieler Steven Cloos, der das junge Theater mit Ende der Spielzeit leider verlässt, und der mit eigenen Projekten immer wieder dafür gesorgt hat, dass queere Themen im Jungen Theater auf die Bühne kamen.
Eine Regieassistentin am Stadttheater, Studentinnen aus Eichstätt, oder eine Englischlehrerin, Jule, Sophia, Amelie, Paula, Candie und Clara sind herrlich unterschiedliche Typen, die auch jeweils ganz andere und doch ähnliche Erfahrungen gemacht haben und die davon sehr ehrlich erzählen und sich gleichzeitig zu einer gemeinsamen Suche aufmachen.
Foto: Ritchie Herbert