"Üben üben üben" von L. Perol im Audi Programmkino
Mit dem Roadmovie „Üben üben üben - Å Øve“ gab der ...
Was wäre wenn…
Wenn etwa anstatt der Buden und Bierbänke auf dem Ingolstädter Viktualienmarkt die barocke Augustinerkirche stehen würde, deren Außenmauern ja auch nach dem Bombentreffer noch standen und erst in den 50er Jahren abgerissen wurden?
Was wäre wenn es gerade nicht um den Streit über die Sanierung des Hämerbaus ginge, sondern um die Instandsetzung des Militärbahnhofs, der vor dem Neubau des den Bomben zu Opfer gefallenen Stadttheaters an dieser Stelle am Nordufer der Donau war?
Aber auch: Was mögen der im Lazarett mit den Kriegsopfern des 1. Weltkriegs arbeitenden Krankenschwester für Bilder durch den Kopf gegangen sein, als sie sich über diese Zweige in der Vase, vielleicht Barbarazweige als Zeichen der Hoffnung auf eine bessere Zukunft, gebeugt hat? Zweige, wie sie sie in ihrem berührenden Tagebuch selbst gezeichnet hat.
Oder: Sind es 2 Banker zwei Stadträte oder zwe Bürger, die da auf dem früheren Rathausplatz in grauen Anzügen hocken und diskutieren – obwohl sie gar keine Köpfe haben?
Der Ingolstädter Künstler Daniel Malun Lange hat für seine Ausstellung im Ingolstädter Kreuztor, diesem historischen Wahrzeichen und einem der letzten nicht dem Nachkriegsverkehr geopferten Stadttore „untold stories“ gemalt, Bilder, in denen er historische Aufnahmen von Ingolstadt mit heutigem Blick überblendet und mit Figuren bevölkert hat und so zu nicht erzählten Geschichten dieser Stadt anregt.
Nur noch morgen von 15- 20 Uhr und am Wochenende von 11 – 20 Uhr ist die Ausstellung „Untold Stories“ von Daniel Lange im Ingolstädter Kreuztor zu sehen. Der Künstler ist selbst anwesend und hört sich auch gerne die Ingolstadt-Geschichten der Besucher an. Denn er wird seine Bildserie fortsetzen.