Vor der Premiere von „Madame Bovary“ im Stadttheater Ingolstadt

Vor der Premiere von „Madame Bovary“ im Stadttheater Ingolstadt

Eine Frau, die ihrem Arztgatten nicht nur den Haushalt führen und ihr Kind versorgen möchte. Eine Frau, die sich langweilt auf dem Land und mit ihrem Mann. Eine Frau, die von schönen Kleidern, einem großstädtischen Leben und der großen Liebesleidenschaft träumt. Eine Frau, die selbst über ihr Leben bestimmen möchte. Und vieles davon macht sie auch. Aber sie bekommt Depressionen, verschuldet sich hoffnungslos, wird moralisch verurteilt  und nimmt sich schließlich das Leben: Emma Bovary. Diese Frau ist eine literarische Erfindung von Gustave Flaubert aus dem Jahr  1856 und sein Roman „Madame Bovary“ gehört  zur  Weltliteratur.

Mirja Biel, Oberspielleiterin am Stadttheater Ingolstadt, hat den umfangreichen Roman mit immer stärkerer Hinterfragung, wie es denn heute um die Selbstbestimmung der Frau steht, inszeniert. Morgen Abend, am 24.10., ist Premiere im Großen Haus.
Sarah Schulze-Tenberge spielt Emma Bovary, Matthias Gärtner ihren Ehemann, Marc Simon Delfs und Enrico Spohn ihre Liebhaber.   Mirja Fajfer ist die Händlerin, die Emma zum Konsum verführt und in die Schuldenfalle lockt. Emmas Schwiegermutter, Inbegriff einer reaktionärer Frauenrolle, wird von Sascha Römisch dargestellt.
Ein Gespräch mit Dramaturgin Sonja Walter.

Foto: Hannes Rohrer


Vor der Premiere von „Madame Bovary“ im Stadttheater Ingolstadt