Neuburger Barockkonzerte 2024
Die 77. Neuburger Barockkonzerte, die am kommenden Oktoberwochenende von Donnerstag bis ...
Gestern wurde im Foyer des Stadttheaters Ingolstadt von OB Dr. Michael Kern der Marieluise-Fleisser-Preis an den in der Schweiz geborenen und in München lebenden Autor Jonas Lüscher verliehen. Sein Anfang des Jahres erschienener Roman „Verzauberte Vorbestimmung“ handelt beeindruckend vielschichtig vom Verhältnis von Mensch und Maschine. Zum 19. Mal vergab die Stadt Ingolstadt die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung .
Lüschers Roman untersucht auf unterschiedlichen Zeitebenen und einem Netzwerk aus unzähligen Binnengeschichten das Verhältnis von Mensch zu Maschine, zu Technik. Ein algerischer Soldat gerät im 1. WK in einen Giftgasangriff, verlässt das Schlachtfeld und landet in der Nähe von Lyon, wo ein Briefträger ein gigantisch-geschmackloses Palais aus eklektizistischen Stilelementen erbaut hat.
Der zweite Teil führt in der Zeit der industriellen Revolution in ein tschechisches Dorf, wo die Erfindung des dampfbetriebenen Webstuhls die Arbeit der Weber wertlos macht.
Im dritten Teil sind wir in einem Ägypten der Zukunft, wo monumentale neue Städte mit luxuriösen Hotels und Kultureinrichtungen leer stehen und bereits wieder verfallen. Dort verliebt sich eine Archivarin, die auch als Comedian auftritt in eine Androidin – Und mittendrin immer der Ich-Erzähler aus unserer Gegenwart, der den Maschinen, die im künstlichen Koma nach einer Covid-Infektion seine Körperfunktionen übernahmen, sein Leben verdankt.
Ausschnitte aus der Preisverleihung und ein Gespräch mit Jonas Lüscher.