„Die kleine Meerjungfrau“ im Theater am Glacis
Sie muss den Prinzen weder heiraten noch umbringen, um wieder eine ...
Kann das eine WinWin-Situation werden?
Die verwitwete Hotelbesitzerin und ihr Sohn in Indien haben kein Geld, um ihr marodes Hotel zu renovieren. Und 7 SeniorInnen aus England reisen dorthin, um in diesem Hotel einen preisgünstigen Lebensabend zu verbringen – verbunden mit weiteren Erwartungen auf einen neuen Lebensabschnitt. Vielleicht ist es ihr letztes großes Abenteuer, vielleicht der Rettungsversuch aus einer frustrierenden Ehe. Singles erhoffen sich einen neuen Lebenspartner, einer der Gruppe ist dort aufgewachsen und sucht seine Jugendliebe. Beim Transfer vom Flughafen im überfüllten Bus, beim Essen oder im Kontakt mit dem indischen Personal zeigen sich kulturelle Unterschiede, mit denen die Ankömmlinge unterschiedlich umgehen.
Und das Hotel entspricht wirklich nicht dem Werbeprospekt, mit dem sie angelockt wurden. Telefon kaputt, Kakerlaken, Schimmel, fehlende Türen, Katastrophen in der Küche.
Wäre es nicht besser aus dem heruntergekommenen Hotel ein Callcenter zu machen?
Das Stadttheater Ingolstadt bringt die britische Filmkomödie aus dem Jahr 2011 „Best Exotic Marigold Hotel“, die auf dem Roman „These foolish things“ von Deborah Moggach beruht, auf die Bühne im Großen Haus. Victoria Voss und Peter Reisser, Renate Knollmann, Manuela Brugger, Teresa Trauth, Jan Gebauer und Ralf Lichtenberg sind die britischen Auswanderer. Für das indische Personal wurden indisch stämmige GastschauspielerInnen engagiert. Denn es geht natürlich um einen Clash der Kulturen aus der Sicht der früheren Kolonialmacht GB, der Regisseur Niko Eleftheriadis entgegenwirken wollte.
Foto: Germaine Nassal