Ausstellung „Frauen im Widerstand“ mit Sophie Scholl und Paula Schlier im Rathausfoyer

Ausstellung „Frauen im Widerstand“ mit Sophie Scholl und Paula Schlier im Rathausfoyer

Im Rahmen des FEM*FESTVALS  wurde gestern im Ingolstädter Rathausfoyer die Ausstellung  „Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus“ eröffnet, die auf Plakaten 11 Frauen unterschiedlicher sozialer Schichten portraitiert, die Mitglieder in Widerstandsorganisationen waren, Verfolgten geholfen oder aus ihrer Gegnerschaft kein Hehl gemacht haben.
Die Wanderausstellung  der „Gedenkstätte deutscher Widerstand“ wurde dabei um 2 Frauen ergänzt, die Bezug zu Ingolstadt hatten. Die eine: Sophie Scholl. Sie war oft und auch noch kurz vor ihrer Verhaftung bei Richard Scheringer auf dem Dürrnhof bei Kösching, der in die Aktivitäten der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ eingeweiht war.  
Die zweite Frau, Paula Schlier,  Tochter eines Militärarztes aus Neuburg, ging in die Gnadenthalschule in Ingolstadt, arbeitete hier im Kriegslazarett, ging als Schreibkraft nach München und schrieb bereits Anfang der 1920er Jahre erste Artikel gegen den aufkommenden Nationalsozialismus. 1923 erlebte sie den Hitlerputsch in der Redaktion des Nazi-Blattes „Völkischer Beobachter“, in die  sie sich als Schreibkraft eingeschlichen hatte, um zu begreifen, wie der Hass und die Hetze produziert wurden, auf die so viele Menschen hereinfielen.  Und sie schrieb darüber  auf der Grundlage ihrer Tagebuchaufzeichnungen ein literarisches Werk der neuen Sachlichkeit, „Petras Aufzeichnungen“.

Ausstellung „Frauen im Widerstand“ mit Sophie Scholl und Paula Schlier im Rathausfoyer