Friedenspreis des Deutschen Films für Ingolstädter Schmutzler-Brüder und ihren Film „Nawi“
Die Ingolstädter Filmemacherbrüder Kevin und Tobias Schmutzler sind international erfolgreich, obwohl ...
Mit Ausnahme des Walzers, des 2. Satzes der Streicherserenade von Tschaikowsky hatte das 3. Abonemmentkonzert der Kammerphilharmonie Ingolstadt eine sehr melancholische oder grüblerische Grundstimmung. Angefangen von der Kammersymphonie von Schostakowitsch, ein ziemlich autobiographisches Werk, in dem der Kampf des Individuums gegen die Übermacht kollektiver Normen oder einer Staatsgewalt wie des Stalinismus hörbar wird.
Aber die wenig positiv-heitere musikalische Grundierung dieses Konzertabends entspricht ja durchaus der allgemeinen Stimmung in der Welt, und vor allem den Sorgen um den drohenden Abbau kultureller Errungenschaften in Ingolstadt.
Ariel Zuckermann trat auch als Flötensolist auf, mit dem nicht gerade einfach zu spielenden Konzert für Flöte und Streichorchester von Andre Jolivet und mit einer Uraufführung.
Der in Georgien geborene und in Israel lebende sehr erfolgreiche Komponist Josef Bardanashvili hat für Ariel Zuckermann ein Konzert für Flöte und Streichorchester mit dem Titel Metamorphosen geschrieben. Ein Stück über Veränderungen im Leben im Zeitraffer, eine musikalische Collage aus Erinnerungen und Einflüssen, die mit Kindheitsreminiszen endet. Mit einem Volkslied, bei dem Ariel Zuckermann zu einer Zugflöte griff und einem kleinen georgischen Chorgesang der Orchestermusiker. Ein heiter-nostalgischer Schlussakzent des 14minütigen Werks. Der 77 jährige Josef Bardanashvili war zu dieser Uraufführung aus Israel nach Ingolstadt gekommen und konnte den warmen Applaus des Publikums entgegennehmen.
Die schönsten und berührendsten 5 Minuten dieses Konzertabends waren die Zugabe. Igor Loboda , Geiger des Orchesters in Rente, hatte für seinen vor wenigen Wochen verstorbenen Freund, den Cellisten Surab Schamugia einen musikalischen Nachruf komponiert, eine wunderbar warmherzige Musik der Trauer und des Abschiedsschmerzes. Am Ende klopft der Kontrabassist auf den Korpus seines Instruments, der Herzschlag, der irgendwann aufhört.